In der Woche vom 9. – 15 September 2019 wurden unsere Grüns und Vorgrüns aerifiziert, in der darauffolgenden Woche die Abschläge. Diese äußerst wichtigen Pflegemaßnahmen sind mit deutlichen Einschränkungen verbunden, sind trotz allem aber unabdingbar für die Pflege unseres Golfplatzes.
Für eine gute Bespielbarkeit der Grüns ist unter anderem eine ausreichende Durchlässigkeit der Grasnarbe für Wasser eine wichtige Voraussetzung. Die häufige Überbelastung durch Tritte, aber auch durch die Pflegemaschinen, führen zu starken Verdichtungen der Oberfläche.
Außerdem bilden die Gräser, bedingt durch das natürliche Wachstum neuer Triebe, permanent Filz. Diese Filzschicht, die aus abgestorbenen Grastrieben und Wurzeln besteht, führt bei Nässe zu weichen Grüns und wirkt wie ein Schwamm, der eine gleichmäßige Durchfeuchtung des Bodens verhindert. Dadurch werden diese Rasenflächen anfälliger gegen verschiedenste Krankheitserreger. Die Wurzeln wachsen nicht in den Boden, sondern breiten sich nur in einer flachen oberen Schicht aus, die Wasser- und Nährstoffdurchlässigkeit in tiefere Schichten wird vermindert.
Beim Aerifizieren, dem Belüften des Bodens durch Einbringen von Löchern, wird die Rasentragschicht mechanisch, meist mit sogenannten Hohlspoons gelockert. Erdkerne (Cores) werden ausgestochen, die in einem zweiten Arbeitsgang abgeräumt werden.
Das anschließende Besanden der ausgestochenen ca. 6 bis 8 cm tiefen Löcher (ca. 500 Löcher pro m²) dient dem Verfüllen der entstandenen Hohlräume.
Mit diesen Maßnahmen wird der Rasenfilz verringert und das Luft- und Wasserverhältnis im Boden verbessert. Die gewünschten Folgen sind Förderung des Wurzeltiefgangs sowie die Stärkung der Widerstandsfähigkeit gegenüber Nährstoffmangel, Trockenstress und Krankheitsbefall.
Mit diesem Wissen sollte jeder Golfspieler Verständnis für die Pflegearbeiten haben und kann sich nach ca. 2-3- Wochen wieder an den gepflegten Grüns erfreuen.